Dammer Krankenhaus schließt sich Vechtaer Klinik-Verbund an.

Das Krankenhaus St. Elisabeth tritt der Schwester Euythymia-Stiftung bei.


Foto Bollmann
Das Dammer Krankenhaus schließt sich ab dem 1. Juli 2021 der Schwester Euthymia-Stiftung (SES) an. Die Stiftung mit Sitz in Vechta wird Mehrheitsgesellschafterin der gemeinnützigen Gesellschaft Krankenhaus St. Elisabeth....
Der Geschäftsführer des Krankenhauses sagte, "im Dammer Krankenhaus würden weder Arbeitsplätze abgebaut noch medizinische Abteilungen geschlossen, denn Krankenhäuser, die nur die Grund- und Regelversorgung anböten, könnten aus betriebswirtschaftlicher Sicht langfristig nicht existieren. Im Zuge des Strukturwandels im Krankenhauswesen müssten Doppelstrukturen abgebaut werden"....
Dem Vernehmen nach sagte Sozialministerin Daniela Behrens: „Durch die Verbundstruktur und die Entwicklung eines gemeinsamen Medizinkonzeptes entspricht die Schwester Euthymia-Stiftung unserer politischen Zielsetzung. Ein Klinikverbund und ein daraus resultierendes gemeinsames Konzept zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung seien wichtige Grundlagen, um Investitionsmittel seitens des Landes Niedersachsen als Unterstützung zu erhalten"....
Dammes Bürgermeister Gerd Muhle erklärte dazu: „Aus meiner Sicht ist die strukturelle, bauliche und medizinische Weiterentwicklung der Krankenhäuser im Rahmen eines Krankenhaus-Verbundes und eines 2-Standorte Konzeptes mit einem Klinikum Vechta/Lohne und dem Krankenhaus Damme ein wichtiger Schritt, um dauerhaft die medizinische Versorgung der Bevölkerung im Landkreis Vechta zu gewährleisten.“

CDU und SPD in Damme befürworten die Zusammenlegung...

Kritik daran äußerte hingegen Heiko Bertelt, Vorsitzender der FDP-Fraktion
Heiko Bertelt bezeichnete den Beitritt des Krankenhauses in die Schwester-Euthymia-Stiftung als verfrüht. Die Dammer hätten zunächst abwarten sollen, wie die Entwicklung um das neue geplante Zentralklinikum Vechta/Lohne weitergeht. Erst wenn da Klarheit herrsche - etwa über den Standort, hätte das Dammer Krankenhaus der Stiftung beitreten sollen. Auch wisse derzeit niemand mit Sicherheit zu sagen, was mit Abteilungen passieren wird, die es in mehr als einem Krankenhaus unter dem Dach der SES gibt. Da gehe es dann vielleicht um Arbeitsplätze und um die Infrastruktur. So aber sagte der Freidemokrat, der sich gewünscht hatte, im Vorfeld von den Beteiligten informiert zu werden: „Ich habe den Eindruck gewonnen, dass das Dammer Krankenhaus der Verlierer sein könnte.“ Zum Beispiel befürchtet er, dass zukünftig letztlich doch weniger Fördermittel des Landes an das Dammer Krankenhaus fließen könnten, weil das Land sich neben den Universitätskliniken auf die Zentralkliniken konzentrieren könnte.
Zitate aus OV 18.05.2021 KPL