Der Vorsitzende Bernd Markus rügte ausdrücklich den erfolgten Kahlschlag an den Bäumen und der Anpflanzung im Borringhauser Moor. Die Anpflanzungen erfolgten als Kompensationsmaßnahme im Zuge des Genehmigungsverfahrens für den dortigen Windpark. Diese Maßnahme sei durch nichts zu rechtfertigen und entgegen jeder Vereinbarung erfolgte dadurch eine Zerstörung der Natur. Alle Ausschussmitglieder missbilligten ausdrücklich dieses Vorgehen. RM Enneking ging auf die Vermutung ein, die Kappung sei auf Druck einiger Landwirte auf den Windpark erfolgt, da der Schattenwurf der Bäume den Ertrag der Flächen mindere. Die Anpflanzungen lägen nunmehr 20 Jahre zurück und hier gelte die Beachtung des Niedersächsischen Nachbarschaftsrechts. Danach sind bei Anpflanzungen, die eine Höhe von 15 m und mehr erreicht hätten entsprechende Grenzabstände zu berücksichtigen. Hintergrund des Rückschnitts könne ebenso eine mögliche Ertragssteigerung des Windparks sein. Ein Windrad steigere seinen Ertrag, wenn der Wind möglichst flach weht. Ein Rückschnitt begünstige diese Wirkung. Frau Werner teilte dazu mit, der Landkreis sei als zuständige Behörde über den Sachverhalt bereits informiert. Sie merkte an, jeder Landwirt erhielte Pacht durch die Stiftung Windpark, womit auch mögliche Ertragsminderungen abgedeckt wären. Der Zweck des Schutzes der umliegenden Häuser und seiner Bewohner wäre nach dem Rückschnitt nicht mehr gegeben.