Runder Tisch Energie und Klimaschutz

Damme hat als erste Kommune im Landkreis Vechta ein Klimaschutzkonzept

Das Klimaschutzkonzept der Stadt Damme wurde im Dezember 2014 beschlossen. Seine Umsetzung wird von der Stadt verfolgt.
Die Erarbeitung des Klimakonzeptes erfolgte durch einen Runden Tisch, der auf Initiative der FDP Damme 2011 eingesetzt und auf dessen letzter Sitzung am 25.11.2014 das Energie- und Klimaschutzkonzept für die Stadt Damme fertiggestellt wurde. Der Planungsausschusses und der Rat haben am im Dezember 2014 dem vorgestelltem Konzept zugestimmt.
siehe auch: www.damme.de

Die FDP Damme wird das Energie- und Klimaschutzkonzept für die Stadt Damme fördernd und weiter initiativ begleiten.

 

Information: Klimaschutzkonzept der Stadt Damme 2014

Eckpunkte des Konzepts

Insgesamt würden ca. 12 t CO2 pro Einwohner jährlich emittiert würden, davon fast die Hälfte durch die Wirtschaft und jeweils ca. 26 % durch die Haushalte einerseits und den Verkehr andererseits.
In privaten Haushalten sei eine CO2-Reduktion bis zu 11.000 t im Jahr durch die Einsparung von Strom und energetische Sanierung möglich.

Im Bereich „Verkehr“ habe die Kommune nur geringe Handlungsmöglichkeiten, dennoch sei dies in Bezug auf den ÖPNV (Anknüpfungspunkt z.B. Moobil+) ein wichtiger Punkt, der zu Einsparungen des CO2-Ausstoßes von bis zu 3.000 t im Jahr führen könne.
In der Wirtschaft seien Energieeinsparungen von bis zu 20.000 t jährlich möglich.

Den größten Teil der insgesamt 80.000 t CO2-Reduktion pro Jahr durch erneuerbare Energien macht jedoch das Repowering von Windkraftanlagen aus. Derzeit könnten hier 50 Mio. KW/h/a erreicht werden, dieser Betrag könne im Rahmen der geplanten Erweiterung des Windparks Borringhauser Moor verdoppelt werden.

Hinweis 2018: Nach der Neuanlage der Windparks 2017 mit 12 WKA der 3,3 Megawatt-Klasse werden rd.110 Mio KWh pro Jahr erreicht. Ein Haushalt verbraucht durchschnittlich 4000 KWh/a. Im Jahr 2017 verzeichnete die Stadt rund 16950 Einwohner in rund 7000 Haushalten.

Die Stadt Damme sei beispielsweise vorbildlich im Bereich der Straßenbeleuchtung sowie in der Nahwärmeversorgung mit Kraftwärmekopplung.

Hinweis 2016:

Blockheizkraftwerke Schulzentren (Westring) und (Grüner Weg)
Einsparung 35% = 1,8 Mio Kilowattstunden (kWh) pro Jahr, was einem Wärmebedarf von 70 Haushalten entspricht
Einsparung von 1500 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr
BHKW Grüner Weg: Produktion von 2,1 Mio kWh Strom, entspricht Stromverbrauch von 600 Haushalten
Aus: Pressebericht der Gesellschaft Wärmeversorgung Damme: OV 24.11.2016

Vorschlag der FDP Damme: Jeder sollte seinen Beitrag zur Reduktion con CO2 testen:

Berechnung der persönlichen CO2-Bilanz mit dem CO2 Rechner des Umweltbundesamtes

"Klimaschutz ist wichtig. Und das Ziel lässt sich für Deutschland sehr genau benennen:
Von 12 Tonnen CO2 auf unter 1 Tonne CO2 pro Person und Jahr. (http://www.uba.co2-rechner.de/de_DE)

Rückblick

Endbericht zur Erstellung des ersten integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes durch das Büro Grontmij
Der Vorsitzende begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt Frau A und Herrn St vom Büro G aus Bremen sowie Herrn M vom Büro für Energieeinsparung (BfEE) in Hundsmühlen.

Frau A stellte anhand einer Präsentation... zunächst die Vorgeschichte, die im Landkreis Vechta führte, vor.
Ein „Runder Tisch“ Energie und Klimaschutz befasse sich seit 2011 regelmäßig in Sitzungen mit der Thematik, seit Mitte dieses Jahres nähmen auch Schüler an diesen Sitzungen teil. Anhand diverser Präsentationsvorlagen stellte Frau Adomat heraus, was genau ein Klimaschutzkonzept sei und welche Ziele es verfolge.
Entscheidend sei es, den Klimaschutz auf eine breite Basis zu stellen, dh. möglichst viele Menschen einzubinden und zu informieren, um so Multiplikatoren zu erhalten und auf lokaler Ebene entsprechende Maßnahmen erfolgreich durchführen zu können. Ein integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept sei auch Voraussetzung für die spätere Förderung eines Klimaschutzmanagers...
Frau Adomat teilte mit, dass insgesamt ca. 12 t CO2 pro Einwohner jährlich emittiert würden, davon fast die Hälfte durch die Wirtschaft und jeweils ca. 25 % durch die Haushalte einerseits und den Verkehr andererseits.
In privaten Haushalten sei beispielsweise eine CO2-Reduktion bis zu 11.000 t im Jahr durch die Einsparung von Strom und energetische Sanierung möglich.
Im Bereich „Verkehr“ habe die Kommune nur geringe Handlungsmöglichkeiten, dennoch sei dies in Bezug auf den ÖPNV (Anknüpfungspunkt z.B. Moobil+) ein wichtiger Punkt, der zu Einsparungen des CO2-Ausstoßes von bis zu 3.000 t im Jahr führen könne.
Herr St übernahm das Wort und führte die Präsentation für die Bereiche „Wirtschaft“ und „Erneuerbare Energien“ fort.
In der Wirtschaft seien Energieeinsparungen von bis zu 20.000 t jährlich möglich. Grundsätzlich sei es so, dass eher große Unternehmen... Energiemanagementsysteme vorweisen könnten. Diese hätten beispielsweise Zielvorgaben mit Energieeinsparungen von 1,5 % jährlich. Problematisch sei die Angelegenheit eher bei kleinen und mittleren Unternehmen. Diese hätten nicht die Möglichkeit so effektiv und effizient wie die Großen zu arbeiten: das Problembewusstsein sei nicht entsprechend ausgeprägt, es fehle an Zeit und Kompetenz in diesen Bereichen und Energie sei noch zu günstig im Vergleich zu einer zu tätigenden Investition, die sich zum Teil erst nach vielen Jahren amortisiere.
Die beste Möglichkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, sei der Einsatz erneuerbarer Energien. So sei es in Damme auch zukünftig möglich und sinnvoll, Photovoltaikanlagen zu bauen.
In Bezug auf die Möglichkeit der Erzeugung von Energie aus Biomasse werde voraussichtlich auch in der Zukunft das Level von heute gehalten, es werde also vermutlich keine weiteren Anlagen geben.
Den größten Teil der insgesamt 80.000 t CO2-Reduktion pro Jahr durch erneuerbare Energien macht jedoch das Repowering von Windkraftanlagen aus. Derzeit könnten hier 50 Mio. KW/h erreicht werden, dieser Betrag könne im Rahmen der geplanten Erweiterung des Windparks Borringhauser Moor verdoppelt werden.
Keine Perspektive sehe er derzeit für oberflächennahe Geothermie in Damme. Diese Art erneuerbarer Energie lohne sich momentan noch nicht für den Einzelnen, nur im Verbund mit 10 – 20 Haushalten sei dieser Weg rentabel. ...

Herr M vom Büro für Energieeinsparung führte den Vortrag fort. Er stellte heraus, dass der Vorbildcharakter entscheidend sei. So sei die Stadt Damme beispielsweise vorbildlich im Bereich der Straßenbeleuchtung sowie in der Nahwärmeversorgung mit Kraftwärmekopplung.
Die Stadt Damme sei eine der wenigen Kommunen, die in diesem Bereich Erfahrungen habe. Nur durch diese Vorbildfunktion habe man auch die Möglichkeit, die gemachten Erfahrungen weiterzugeben. Die Verwaltung als Motor müsse drei Maßnahmenschwerpunkte miteinander verbinden, die da wären: Einarbeitungsprojekte an Schulen, kontinuierlicher Verbesserungsprozess an allen Gebäuden, besserer Zugang zu Informationen für den Bürger....

RM B führte ergänzend aus, dass die Reduktion von CO2 vor allem durch Einsparungen, nicht aber durch erneuerbare Energien erreichbar sei. Das Ziel, eine Autarkie zu erreichen, sei kaum machbar. Windenergie sei zwar wichtig, werde aber auch nie eine Energie-Autarkie ermöglichen. Bis dahin habe Damme noch einiges zu tun. Um die im Raum stehenden 2 Grad Erderwärmung nicht zu überschreiten, müsse der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Einwohner auf 2,5 t beschränkt werden.
Beschlussempfehlung:
Dem vorliegenden Energie- und Klimaschutzkonzept für die Stadt Damme wird zugestimmt.
Abstimmungsergebnis: einstimmig

Auszug aus: Niederschrift über die Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses 03.12.2014
 
 

OV 12/2014

OV 5.3.2012


OV 7.7.2011

Der Rat der Stadt Damme hat in seiner Sitzung vom 05.07.2011 die
Einrichtung eines runden Tisches für ein Energie- und Klimaschutzkonzept beschlossen.

Aufgabe des runden Tisches Energie soll demnach sein, alle am Thema interessierten Akteure in Form eines Verständigungsprozesses zusammenzuführen, mit dem Ziel, auf dem Gebiet der Stadt Damme eine nachhaltige Energiewende herbeizuführen.
Wie man aus Erfahrungen bei bereits bestehenden "Energie-Tischen" weiß, sollte die Teilnehmerzahl dabei eine überschaubare Größe nicht überschreiten.

Dem Gremium sollen zunächst die nachfolgend aufgeführten Akteure angehören:
- Bürgermeister (1)
- Ratsfraktionen CDU (1 )/ SPD (1) / FDP (1)
- Vorsitzender des Planungs- und Umweltausschusses (1)
- MIT (1)
- HGV (1)
- Energiegenossenschaft Dammer Berge (1)
- Energieversorger: RWE (1) / EWE (1)
- Naturschutzbund (1)
- Bioenergieregion Südoldenburg (1)
- Bürgerinitiative "Biogas" (1)
- Bürgerinitiative "Windpark" (1)
- Landvolk (1)
- Forstbetriebsgemeinschaft Dammer Berge (1)
- Stadtverwaltung (1)
- Moderator (1)

Die aufgeführte Teilnehmerliste ist als "offene Liste" anzusehen, da der runde Tisch einem stetigen Entwicklungsprozess unterliegt, zu dem jederzeit neue Akteure hinzugezogen werden können. Insbesondere in der Startphase des Projektes ist es empfehlenswert, einen externen Projektleiter (Moderator) zur
Koordination des Ablaufs zu benennen. Dieser sollte bereits über einschlägige Erfahrungen auf dem Gebiet des Klimaschutzes verfügen, idealerweise auf diesem Sachgebiet bereits auf kommunaler Ebene gearbeitet haben und über kommunikative Fähigkeiten verfügen, um die notwendige Akzeptanz sowohl innerhalb des runden Tisches als auch in der Bevölkerung zu erreichen.
Die eingeforderten Fähigkeiten des Moderators sind deshalb so von Bedeutung, da hier die unterschiedlichsten Gruppierungen aufeinandertreffen, die teilweise konträre Interessenslagen vertreten.

Beschlussempfehlung:
Der runde Tisch Energie wird mit den in der Vorlage aufgeführten Akteuren und einem von der Verwaltung
noch zu benennenden Moderator eingerichtet.


OV 17.6.2011
Antrag der FDP-Gruppe auf Einrichtung eines runden Tisches für ein Energie- und Klimaschutzkonzept für Damme
vom Ausschuss befürwortet 15.6.2011

Antrag der FDP-Gruppe auf Einrichtung eines runden Tisches für ein Energie- und Klimaschutzkonzept für Damme (Vorlage: VO/0099/2011)
Der Antrag wurde von RM Bollmann verlesen. Seitens mehrerer Ausschussmitglieder wurde erklärt, dass ein solcher Antrag prinzipiell unterstützt wird, aber ein "Runder Tisch" erst in der neuen Ratsperiode gebildet werden soll. Es soll zu keinen Verquickungen mit der geplanten Biogasanlage ... kommen.
BM Muhle erklärte, dass die Verwaltung die Einrichtung eines "Runden Tisches" begrüßt. In der heutigen Sitzung sollte das Startsignal dafür gegeben werden.
Seitens mehrerer Ausschussmitglieder wurde dieser Vorschlag begrüßt. Weiterhin wurde im Ausschuss herausgestellt, dass der "Runde Tisch" nur Empfehlungen für die Politik geben kann. Deshalb ist die Auswahl der Mitglieder sehr sorgfältig vorzunehmen. Ebenso muss der "Runde Tisch" eine sog. Win-Win-Situation schaffen. Jeder solle einen Vorteil haben. Es darf keine Verlierer geben. Sodann wurde folgender Antrag gestellt.
Beschlussempfehlung:
Der Einrichtung eines "Runden Tisches" wird vom Grundsatz her zugestimmt. Die Verwaltung wird beauftragt, die entsprechenden Vorbereitungen hierfür zu treffen.
Abstimmungsergebnis:
10 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung

Niederschrift über die Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses 15.06.2011


OV 6/2011

Runder Tisch für eine Energiewende in Damme

Anregung der FDP Damme
Das Thema Bioenergie beschäftigt die Dammer Politik seit geraumer Zeit.
Dies ist allerdings nur ein Aspekt einer umfassenderen Problematik.
Es geht um die Energiewende und um die Frage:
Wie organisieren wir in Damme den Ersatz der endlichen, fossilen Energieträger (Öl, Kohle, Erdgas)
und der gefährlichen Atomenergie durch erneuerbare Energien (Windenergie, Sonnenenergie,
Bioenergie)?
Wie verwirklichen wir in Damme das Ziel der Energieautarkie?
Es ist zwingend notwendig, darauf Antworten zu finden, wollen die Menschen überleben.
Dass eine intensive Diskussion entstand, die auch zur Gründung einer BI führte, ist zu begrüßen, ist
eine BI doch eine basisdemokratische Errungenschaft, die zu einer Beteiligung betroffener und
interessierter Bürgerinnen und Bürger führt.
Ohne Akzeptanz der Bevölkerung lässt sich eine nachhaltige Energiezukunft nicht gestalten.
Im Laufe der Zeit hat sich die an sich begrüßenswerte demokratische Auseinandersetzung zwischen
Pro und Contra Bioenergie verschärft und droht die demokratischen Spielregeln zu sprengen.
Die Fronten haben sich verhärtet und vieles, was in einem offenen, argumentativen
Meinungsaustausch ausgetragenen werden sollte, läuft hinter den Kulissen ab. Dabei wird mitunter
nicht mehr zwischen Person und Sache unterschieden. Diese Unterscheidung ist für eine Demokratie
aber überlebenswichtig.
Kritik und Gegenkritik sollten das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht gefährden. Sie ist
konstitutiv für eine Demokratie und gehört zu den unerlässlichen Elementen der Menschenwürde.

Wir alle sollten überlegen, ob wir dieser Forderung noch gerecht werden.
Wir müssen innenhalten und nachdenken, wie wir die Streitkultur in Damme auf eine neue
Grundlage stellen.

Lasst uns einen Runden Tisch der Besonnenheit und Vernunft einrichten, um die notwendige
Energiewende mit dem Ziel der Energieautarkie in Damme auf eine breite Akzeptanz-Basis zu stellen.
Ohne Unterstützung und tatkräftige Hilfe der Bevölkerung kann die Energiewende nicht gelingen.
Als Teilnehmer sollten die relevanten gesellschaftlichen, politischen und kirchlichen Gruppierungen
zur Diskussion eingeladen werden, dazu Sachverständige und auch Fachleute aus Kommunen mit
bestehendem Energiekonsens.
Die Diskussion des Runden Tisches mit offenem Ausgang wird die Bevölkerung für die Energiewende
sensibilisieren und die Grundlage schaffen für eine vernünftige, demokratische Energie-Politik.

6/2011